Interim Manager als Erfolgsfaktor der Digitalen Transformation

Der Wandel durch die Digitale Transformation auf gesellschaftlicher und geschäftlicher Ebene birgt neue Chancen und neue Risiken; Unternehmen werden sich an neue Begebenheiten anpassen müssen. Wie sie es machen, wird über Erfolg oder Niedergang entscheiden.

Interim Management für Digitalisierung

Dieser Artikel beschreibt nicht nur, warum der Fokus von Unternehmen auf die Digitalisierung notwendig und richtig ist, sondern auch welche Hindernisse auf dem Weg zum umfassend digitalen Unternehmen liegen. Vor allem wird gezeigt, in welchen Punkten Interim Manager den Unterschied zwischen umfangreicher, schneller Digitalisierung und einer „halbherzigen“ Digitalen Transformation machen können. Interim Manager können den Unterschied machen.

Die Notwendigkeit der Digitalisierung ist heutzutage Konsens

Die Beschleunigung der Veränderung von Business Modellen ist mit zunehmender Digitalisierung eine Realität für viele Unternehmensbereiche geworden. Die Digitalisierung ist einerseits intern ein Thema (Digitale Transformation z.B. in Logistik- oder Herstellungsprozesse; Industrie 4.0; IoT). Vor allem aber erfolgen in den Beziehungen zwischen dem Unternehmen und dessen Kunden bahnbrechende Veränderungen:

Neue Wissensmacht der Kunden

Viele Informationen sind mittlerweile online. Potenzielle Kunden haben schon einen Großteil der für sie wichtigen Informationen geholt, bevor sie die verkaufenden Unternehmen kontaktieren.

Neue Vertriebswege

Durch die Digitalisierung werden andere Vertriebswege zum Standard. Einerseits werden Plattformen zunehmend benutzt. Andererseits sind Kontakte direkt zu ursprünglichen Herstellern möglich: Kunden schneiden den Weg über Händler oder OEM-Providers ab. Das Internet erlaubt drittens den Zugang zu anderen Branchen und Regionen: Auf der einen Seite können Kunden Lieferanten in fernen Ländern suchen. Auf der anderen Seite können Hersteller durch die Globalisierung ihre Kundenbasis erweitern.

Digitale Transformation in den verschiedenen Abteilungen

Aktueller Stand der Digitalisierung

Fragt man so in den Unternehmen herum, ist die Digitalisierung schon erfolgt: Die Marketingabteilung hat ihre SEO-Automatisierungstools; die Vertriebsabteilung ihr CRM-System; und bei der Logistik wird alles über Operations-Systeme gemacht. Kurzum: In jeder Abteilung wähnt man sich gewappnet für die Digitale Transformation.

Silo-Denken verhindert unternehmensweite Nutzung der vorhandenen Daten

Frei nach dem Motto „Schuster, bleib bei deinen Leisten“ ist Silo-Denken in den Abteilungen sehr verbreitet. Die Zusammenhänge zwischen den Abteilungen werden nicht erkannt – welche wichtige Daten hat der CRM bereit für die Produktion und deren Forecast? Und welchen Datenschatz kann die Marketing-Funktion heben, wenn „Operations“-Systeme in Bezug auf den Kundendaten benutzt werden?

Oftmals ist es so: Jeder denkt, dass sein System das Wichtigste ist – dass kein Anderer verstehen kann, wie es bei ihm so funktioniert. Jeder Abteilungsleiter hat die Optimierung der Performance in der eigenen Abteilung im Fokus. Und funktioniert es mal nicht, wie es sollte, hat die Nachbarabteilung versagt: „Die Marketing-Abteilung hat nicht die richtige Ansprechpartner im Fokus“, sagt z.B. der Vertriebschef.

Zuständigkeit für die Digitalisierung

Auch das hemmt die unternehmensweite, koordinierte Digitalisierung: Jede Abteilung will die Hoheit auf die eigene Digitalisierung behalten. Eine Umorganisierung der Zuständigkeiten ist mit der Angst verbunden, einen Machtverlust zuzulassen…

Darum muss die umfassende, unternehmensweit koordinierte Digitale Transformation Chefsache sein.

Digitalisierung auf Unternehmensebene: Wo sind die Engpässe?

Klar ist: Eine Digitalisierungsstrategie, die alle Funktionen und Abteilungen umfasst, muss vom der Unternehmensleitung konzipiert und vorangetrieben werden. Kann das die Lösung sein?

Dringend vs. wichtig

Die Unternehmensleitung muss also die Unternehmensstrategie in Richtung Digitalisierung konzipieren und deren Umsetzung überwachen oder gar begleiten. Doch leider ist die Digitalisierung momentan zwar das wichtigste, doch leider nicht das dringendste Thema im Unternehmen. Denn im Unternehmensalltag gibt es oftmals etwas Dringenderes.

Was fehlt für die erfolgreiche Digitalisierungsstrategie und -implementierung?

Von Unternehmen zu Unternehmen können es verschiedene Hindernisse sein. Was kann zum Beispiel fehlen?

  • Kapazitäten
    (Digitale Transformation bedeutet viel Arbeit und Einsatz…)
  • Unternehmensinterne digitale Kompetenz
    (Digitale Transformation ist nur in Ansatz gemacht worden, aber nicht auf unternehmensweite Ebene)
  • Erfahrung mit Change/Transformation Prozessen, Mut zur Veränderung
    (Unternehmen hat bisher Evolution, nicht Revolution praktiziert)
  • Weitblick/Überblick
    (Unternehmensleitung ist zum Beispiel auf Ingenieurleistung konzentriert, bezieht aber die sozialen und gesellschaftlichen Aspekten der digitalen Transformation nicht ein)

Wenn ein oder mehrere von den Faktoren Kapazität, digitale Kompetenz, Transformation-Kompetenz, oder Überblick bei der Unternehmensleitung fehlen, ist der Erfolg der Digitalisierung im Unternehmen potenziell gefährdet.

Digitalisierung: Wie können Unternehmensleiter ihre Ziele trotzdem erreichen?

Fokus auf das Ziel

Das Ziel ist die erfolgreiche Konzipierung und Implementierung einer unternehmensweiten und passenden Digitalisierungsstrategie. Möglich ist, dass viele Zwischenziele notwendig sind. Im Auge ist stets zu behalten, was hintereinander passieren muss und was parallelisiert werden kann – immer mit dem Ziel vor Auge. Erstens erfolgt immer eine Bestandsaufnahme; Dann wird eine Roadmap erstellt. Die Implementierung wird dann von den verschiedenen Beauftragten durchgeführt, aber ein enges Monitoring ist vonnöten.

Interim Management: eine wichtige Unterstützung

Um mit den meisten vorgenannten Problemen umzugehen, kann die Unternehmensleitung auf Interim Manager zurückgreifen: Diese kommen, um die Digitalisierungsstrategie zu implementieren, und gehen wieder, wenn die Erfolge greifen. Ihr Fokus ist das Gelingen des Mandats, ihre Loyalität gilt der Unternehmensleitung. Interim-Manager…

  • Sind unabhängig, denken unternehmensweit
  • Haben einen großen Erfahrungsschatz in Veränderungsprozessen
  • Bringen neues Know-how ins Unternehmen
  • Sind Profis in der Umsetzung.

Interim Manager sind in der Umsetzung von umstrukturierenden Projekten extrem erfahren; außerdem sind sie frei von Abteilungsloyalitäten und somit komplett auf das Projekt fokussiert. Sie sind auch nicht von Jobverlust-Ängsten geplagt und werden nicht mit alten Geschichten konfrontiert.

Insofern können sie für die Unternehmensleitung den Rücken frei halten, während diese sich auf die Digitalisierungsstrategie konzentriert… oder die Digitalisierungsstrategie implementieren, während die Unternehmensleitung weiterhin das Management von dem Unternehmen meistert.

Eine Digitalisierungsstrategie kann also gelingen – mit der richtigen Unterstützung.


Dieser Beitrag wurde als Gastbeitrag für den Blog von Keep in Step geschrieben. Die Keep in Step GmbH ist eine der führenden Gesellschaften für spezialisiertes Interim-Management und spezialisierte Personalberatung, die sich auf die Besetzung von exponierten Positionen in den kaufmännischen und kommerziellen Unternehmensbereichen konzentriert.


BM-Experts:
Seit 20 Jahren sind wir in den Bereichen Vertrieb, Marketing und Produkt-Management tätig.
Wir initiieren und begleiten Veränderungsprozesse, um diese Bereiche effizienter zu gestalten. Dies haben wir in den letzten Jahren zunehmend dadurch erreicht, indem wir neue Digitalisierungs-Prozesse eingeführt oder verbessert haben.