Trend:Research veröffentlichte Ende letzten Jahres eine Studie Entwicklung des KWK-Marktes in fünfzehn europäischen Ländern. Dabei wurden insbesondere Chancen und Risiken für Hersteller und Betreiber von KWK-Anlagen sowie deren regulatorische Anforderungen betrachtet.
Gemäß dem von Trend:Research entworfenen Referenzszenario wird 2020 die größte Anzahl an KWKs in Deutschland, Finnland, Frankreich und Dänemark zu finden sein, wobei Finnland und Dänemark bereits heute über erheblich mehr KWK-Anlagen verfügen, wodurch der Zubau auf einem eher niedrigen Niveau verlaufen wird. Der größte Zubau ist daher in Deutschland zu erwarten.
Bei den bisher in Deutschland installierten KWKs dominiert – gemessen an der Anzahl Anlagen – die Leistungsklasse bis 50 kWel mit über 32.000 Anlagen, was einem Marktanteil von 70 Prozent entspricht. Diese Leistungsklasse der Mikro-KWK-Anlagen wird im Wesentlichen in kleinen Gewerbebetrieben mit einem hohen Wärmebedarf eingesetzt (z.B. Hotels). Auch wenn im Bereich von 1.001 kW und 5.000 kW bisher nur vergleichsweise wenige Anlagen zu finden sind, stellen sie mit 4.500 MWel und somit 44 Prozent der deutschen KWK Leistung die größte installierte Leistung dar.
Betrieben werden diese KWKs – gemessen an der installierten Leistung – in über 40 Prozent der Fälle mit Erdgas. Als weitere wichtige Brennstoffe sind Biogas mit 26 Prozent und Pflanzenöl, Geothermie bzw. feste Biomasse mit 20 Prozent sowie Erdöl mit 15 Prozent zu nennen.
Trend:Reseach prognostiziert für den deutschen Markt in den nächsten Jahren zunächst einen sinkenden Zubau. Langfristig ist bis zum Jahr 2020 aber mit erheblichen Steigerungsraten zu rechnen. Ab dem Jahr 2015 liegt der errechnete jährliche Zubau bei über 5.000 Anlagen und nimmt in Folge stetig zu, bis zu einer jährlichen Zubaurate von bis zu 14.300 Anlagen im Jahr 2020. Dabei wird sich gemäß Trend:Research die bisherige Dominanz der Anlagen im Mikro-KWK-Bereich fortsetzen, Neuinstallationen von Anlagen über 500 kWel sind eher gering.
Auch die Brennstoffe Erdgas und Biogas werden weiterhin am häufigsten zum Einsatz kommen. Der Anteil an Anlagen, die mit Erdöl betrieben werden, wird hingegen stark zurückgehen.
Welche praktischen Implikationen aus dieser Marktentwicklung resultieren und welche Chancen sich für Ihr Unternehmen daraus ergeben, diskutieren wir gerne mit Ihnen.
Autor: BM-Experts