Wandel am Energiemarkt: Übergang zur Direktvermarktung

Spätestens seit dem Bekanntwerden der erneuten EEG-Umlagenerhöhung für 2013/2014 ist der Druck bzgl. einer schnellen Anpassung des deutschen Energiemarktdesigns stark gestiegen. Hierzu arbeiteten der BDEW & VKU zeitgleich mit dem BMU um Herrn Altmaier unabhängig voneinander Konzepte zur Umgestaltung vor.

Beide fordern einen schnellstmöglichen Übergang zur Direktvermarktung für alle Anlagenbetreiber erneuerbarer Energieträger (ausschließlich Ein- Mehrfamilienhausbesitzer bzw. Kleinstanlagenbetreiber). Der BDEW begründet diesen Schritt zur direkteren Vermarktung mit der Übernahme von „Verantwortung sowohl im Markt als auch unter technischen Gesichtspunkten“, um eine „neue Qualität“ der Bereitstellung Erneuerbarer Energien zu erreichen.

Neben diesem Vorstoß wurde auch die Idee eines unabhängigen ‚Reservemarktes‘ zur Sicherstellung verfügbarer Kraftwerksreserven formuliert (BDEW). Hierzu konträr möchte das BMU die steigenden Kosten der Infrastrukturumwandlung allerdings durch die Abschaffung von Privilegien für die Wirtschaft (z.B. EEG-Umlagenbefreiung) finanzieren, auch um den Forderungen aus Brüssel bzgl. unterstellter Wettbewerbsverzerrungen entgegenzuwirken.

Festzuhalten bleibt, dass der Wandel des Energiemarkts an Geschwindigkeit gewinnt. Welche Chancen und Risiken hieraus für Ihr Unternehmen erwachsen diskutieren wir gerne mit Ihnen.

Autor: BM-Experts – Uwe Brüggemann