Protyp Customization – Segment of One: Mit Modularisierung den Kunden überzeugen.

Bei dem Protyp Customization – Segment of One (Protyp #8) geht es darum, dass die Kunden eine hohe Individualität erwarten. Ob im B2C-Verkauf oder im B2B-Vertrieb: Jeder Mensch möchte seinen eigenen Bedarf als einzigartig darstellen. Und jedes Unternehmen hat für die eigene Produktion andere Bedingungen, Maßstäbe und Standards. Durch Modularisierung und Digitalisierung kann erreicht werden, dass Kunden die Einzigartigkeit bekommen, die sie wünschen.

Customization - Segment of OneWieso Customization?

Während im zwanzigsten Jahrhundert das Ziel eines jeden war, möglichst nicht anders als die anderen zu sein („same as the next door neighbours“), möchten die Menschen der Generationen Y und Z zunehmend ihre Individualität behaupten (Mehr dazu in unserem Blog).

Dank Modularisierung Customization erzielen

Nicht nur ist das ein Wunsch, es ist oft auch möglich. Dank der moderneren, flexiblen Produktion ist eine Modularisierung des Produktangebots machbar, ohne dass zu hohe Kosten entstehen. Die Digitalisierung eröffnet Möglichkeiten auch im Bereich e-Commerce. Wenn keine Personalisierung des Produktes an sich realisierbar sein soll, ist zumindest eine Personalisierung des Einkaufs erschwinglich.

Wie kann ein Unternehmen die Segmentierung vornehmen?

Customization - Segment of One wird durch Modularisierung erreicht

Protyp Customization – SO1 – Protyp #8 – Aus Jäckle S., Brüggemann U.: „Digitale Transformationsexzellenz“, Springer 2019

Die voranschreitende Digitalisierung sowie die Vorteile der künstlichen Intelligenz erlauben es Unternehmen, immer mehr Informationen über ihre Kunden zu sammeln. In der Konsequenz ist es logisch, dass sie diesen Kunden genau für sie zusammengestellte Produkte oder Services (oder Kombinationen davon) anbieten und so einen Wettbewerbsvorteil erreichen.

Wichtig ist nur, dass die Unternehmen die richtigen Daten sammeln und über die Analyse-Tools verfügen, die die sinnvolle Verwendung dieser Daten ermöglichen.

Customization – Segment of One (SO1): Was sind die Konsequenzen für Unternehmen und Kunden?

Die Kunden bevorzugen diejenigen Produkte, die ihnen am meisten gefallen, oder die für sie einfacher zu beziehen sind (siehe Protyp Konvenienz). Doch nicht alle Kunden sind der gleichen Vielfalt des Angebots ausgesetzt, beziehungsweise nicht alle Käufer haben die gleichen finanziellen Mittel oder Prioritäten – auch über andere Zeiten hinweg. Es kann sein, dass ein und derselbe Kunde bei Flügen sehr auf den Preis achtet, wenn er für seinen Urlaub in sechs Monaten bucht, während er für einen Flug zu seinem Kunden zwecks dringender Meetings nicht so sehr aufpasst. In dem einen Fall wird derselbe Kunde sich Zeit nehmen und den Preis berücksichtigen, in dem anderen wird er schnell und einfach buchen wollen.

Definition Protyp: 22 Protypen

22 Protypen – Aus Jäckle S., Brüggemann U.: „Digitale Transformationsexzellenz“, Springer 2019

Unternehmen, die solche Faktoren berücksichtigen können, sind im Vorteil. Denn sie können Kunden sowohl mit einem individuellen Angebot und Produkt glücklich machen, als auch mit einem niedrigen Preis locken. Oder aber den höchstmöglichen Preis bezahlen lassen – und somit die Marge erhöhen und die Effizienz steigern. Sehr oft sind diese Produkte digital.


 

Der Protyp „Null Grenzkosten“ ist eins von den 22 Protypen, d.h. „Konzepte, Kräfte und Muster“ der digitalen Dominanz.

 


 Alle Protypen sind im Buch „Digitale Transformationsexzellenz“ nachzulesen.

Digitale Transformationsexzellenz„Digitale Transformationsexzellenz. Wettbewerbsvorteile sichern mit der Customer Company Excellence Matrix“, 2019, Springer Verlag (Prof. Dr. Steffen Jäckle & Uwe Brüggemann).

Die grundlegenden wirtschaftlichen, technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen, die die meisten Geschäftsmodelle in Zeiten der Digitalisierung revolutionieren, werden darin anhand der Dominanz der 22 Protypen erläutert. Die im Buch eingeführte CCX-Matrix ist für Unternehmen ein wertvolles Analyse-Tool, um ihre eigene digitale Strategie neu zu erarbeiten und für die Zukunft erfolgreich zu gestalten.

Autoren:
Uwe Brüggemann ist Unternehmer, Interim Manager und Berater. Er ist Gründer & Geschäftsführer der BM-Experts GmbH in Berlin.

Prof. Dr. Steffen Jäckle lehrt an der Hochschule Ravensburg-Weingarten, Fakultät Technologie & Management und ist als Berater und Key Note Speaker tätig.