LinkedIn-Studie: Berlin, der wichtige KI-Standort

Berlin kann mehr als nur ‚hip‘ sein. Nach 30 Jahren Mauerfall hat sich die Hauptstadt auch als wichtiger KI-Standort in Deutschland etabliert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Berlin Partner-Studie, welche in Zusammenarbeit mit LinkedIn durchgeführt wurde.

Berlin als KI-Standort - Potsdamer PlatzDie Studie, durchgeführt von LinkedIn, betrachtet insgesamt 727.000 LinkedIn-Mitglieder in der Hauptstadt. Basierend auf dieser Zahl verfügen etwa 47% über digitale Fach- und Anwendungskompetenzen. Damit liegt Berlin mit München bundesweit an der Spitze der Großstädte, gefolgt von Hamburg (42%), Frankfurt am Main (41%) und Stuttgart (39%). Bemerkenswert ist dabei vor allem, dass die Nachfrage nach digitalen Kompetenzen in Berlin kontinuierlich ansteigt. Allein in den vergangenen drei  Jahren ist ein Wachstum von 20% zu verzeichnen. So zeigt die Studie, dass etwa 62% der Neueinstellungen für 2018 über digitale Kompetenzen verfügten, während die Zahl für 2016 bei etwa 52% lag. Dies ist allerdings darauf zurückzuführen, dass die am stärksten wachsenden Firmen aus dem Tech-Bereich kommen. Die Top 5 bildeten Zalando, N26, Wayfair, Auto1 und Delivery Hero. Der Jobtitel ‚Softwareingenieur‘ erfreut sich dabei sehr großer Popularität.

Berlin, der wichtige KI-Standort

Einer der wichtigsten Katalysatoren der digitalen Transformation bleibt KI. Hier punktet Berlin besonders: Von den etwa 45.000 KI-Fachkräften in Deutschland arbeiten ca. 18% in der Hauptstadtregion – nur München hat mehr (19%). Dabei ist die Mehrheit der Fachkräfte in der Software- und IT-Dienstleistungsbranche (50%) beschäftigt, Platz 2 belegen Wissenschaft und Bildung (20%). Außerdem ist Berlin ein wichtiger KI-Ausbildungsstandort. Etwa 38% der KI-Fachkräfte wurden in Berlin-Brandenburg ausgebildet. Neben staatlichen Universitäten reihen sich auch private Institutionen wie das HPI oder die CODE University in die Liste. Dabei wird auch ersichtlich, dass die KI-Experten nicht immer ein Informatik-Studium absolviert haben müssen, wie etwa das Beispiel der Universität der Künste zeigt.

KI ist international

Die Studie verdeutlicht aber auch die Internationalität der KI-Branche. Während 38% der Teilnehmenden in Berlin-Brandenburg ausgebildet wurden, stammen fast genauso viele aus dem Ausland (37%). Die Liste wird dabei von Fachkräften aus den USA (10%), Indien, Russland und Großbritannien (alle jeweils 7%) angeführt. Weitere 25% haben ihren Abschluss von Institutionen außerhalb der Hauptstadtmetropole erhalten. Wirtschaftssenatorin Ramona Pop meinte hierzu:

„Berlin ist ein Tech Hotspot und führender KI-Standort. Wir haben das Potential an Talenten und Fachkräften der Digitalwirtschaft und Unternehmen wissen, dass sie in unserer Stadt ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die digitale Arbeitswelt finden. Wir bieten beste Rahmenbedingungen, die Nähe zu europäischen Märkten und ein einzigartiges Startup-Ökosystem, welches Impulse für Innovation setzt und Wissenschaft und Wirtschaft zusammen bringt. Um innovativ zu bleiben, muss ein Unternehmen auf die Vielfalt der Gesellschaft eingehen“.

KI ist divers, doch noch einseitig

Gerade bei dem Geschlechterverhältnis gibt es immer noch Verbesserungsbedarf: Frauen machen nur 37% der Arbeitnehmer mit Digitalkompetenzen aus, bei KI-Fachkräften sogar nur 16%.

Über die Studie

KI-Standort-StudieDie Ergebnisse der Studie basieren auf der Analyse des beruflichen Netzwerkes LinkedIn im März 2019.

Der Schwerpunkt dieser Analyse lag auf Mitgliedern mit Digitalkompetenz, also jene, die auf ihrem Profil mindestens eine Fähigkeit aufgelistet haben, die LinkedIn als Digitalkompetenz definierte. Das Netzwerk verfügt über eine Liste mit 35.000 standardisierten Fähigkeiten. KI-Fachkräfte wurden mittels eines Algorithmus des maschinellen Lernens identifiziert. Der Algorithmus betrachtet sowohl Jobtitel und Fähigkeiten als auch die Tätigkeitsbeschreibung auf Mitgliedsprofilen und kann darauf basierend zwischen KI-Fachkräften und nicht KI-Fachkräften unterscheiden.

Zur Studie


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