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Der TCO-Ansatz erlaubt es, nachhaltig die Kosten zu senken.

Kostenreduzierung ist in den letzten Monaten das Schlagwort in allen Unternehmen geworden. Der Fokus gilt zu allererst der Streichung von Arbeitsplätzen oder der Einführung von Kurzarbeit.

Am letzten Montag zum Beispiel wurde die Vernichtung von 50 000 Stellen weltweit in verschiedenen Großunternehmen angekündigt (der Tagespiegel)…. „In den vergangenen Wochen haben amerikanische Unternehmen der verschiedensten Branchen die Streichung von insgesamt mehr als 125 000 Stellen angekündigt“ (Handelsblatt). Und das ist sicher nur die Spitze des Eisbergs.

Einkauf

Zweitens wird die Reduzierung der Anschaffungskosten angestrebt, die Einkaufsabteilung wird in die Pflicht genommen, ihren Beitrag zur gesamtbetrieblichen Kostenreduzierung zu leisten. Dabei haben die Einkaufsleiter momentan eine leichte Aufgabe, bessere Verträge (aus Sicht der Abnehmer) zu verhandeln: Wer will schon einen wichtigen Kunden verlieren, wenn die Bestellungen in den letzten Monaten bereits eingebrochen sind? Eine typische Win-Lose-Situation, die mittelfristig in eine Lose-Lose-Situation mündet, wenn die Lieferanten die Qualität nach unten drücken müssen oder gar Pleite gehen…Eine langfristig angelegte Zusammenarbeit zwischen Abnehmer und Lieferant, die sich die umfassende Kostenreduzierung des Abnehmers zur Ziel setzt, ist da erfolgversprechender. Dabei gilt es, die mit einem Produkt verbundenen Kosten in ihrer Gesamtheit (TCO: Total Cost of Ownership) zu erfassen, und diese systematisch zu reduzieren.

Installation

Im Maschinenbaubereich wären das nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch die Kosten der Installation und Inbetriebnahme (Arbeitszeit, Maschinenausfallzeiten, usw.) und diejenigen der Wartung/Service, Justierung, Reparatur/Ersatz, Energie, Bedienung, Ausschuss, Ausfallrisiko, Umweltkosten und Entsorgung. Die Erfassung dieser Gesamtkosten verlangt Zeit und Fleiß, aber auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Lieferanten, um die Kosten zu reduzieren. Diese Arbeit bringt aber die ersehnte Win-Win-Situation: Weil der Abnehmer so seine Kosten wirklich erheblich reduziert. Und weil der Lieferant nicht bluten muss. Am Ende können dadurch sogar Arbeitsplätze erhalten bleiben…