Technologie-Trends 2023: Deloitte-Forschung sieht KI in Deutschland noch vorne

Kann man die KI vertrauen? Für Deutschland sieht das Beratungsunternehmen Deloitte KI als wichtigster Tech Trend vorne, merkt aber an, dass diese ein Vertrauen-Problem hat. Zu den anderen Technologie-Trends, die 2023 für Unternehmen von Bedeutung werden, hat Deloitte seine Einschätzungen in einem Report publiziert. Die wichtigste Ergebnisse fassen wir hier zusammen.

Ein interim manager spricht zu Männer und Frauen über Technologie-Trends in Van Gogh Stil Zusammenfassung einer Deloitte-Studie über die Technologie-Trends 2023 Wie KI weitere Fortschritte macht Weitere Technologie-Trends werden beschrieben.Große Unternehmensberatungen forschen regelmäßig zu den Trends im Markt und publizieren auch dazu. Zu den Technologie-Trends hatten wir die 10 Tech-Trends 2021, die laut einer McKinsey-Studie Top-Potential besaßen. Nicht überraschend war KI der vielversprechendste Trend.

Diesmal hat die Firma Deloitte ihre Einschätzung zum Thema Technologie-Trends publiziert – und wie wir ahnten: Auch 2023 und auch für Deloitte ist KI in Deutschland der wichtigste Trend.

KI als Technologie-Trend – alles OK?

Ist KI noch ein erwähnungswertes Technologie-Trend? Ja! Denn die Möglichkeiten und Chancen von KI werden immer größer. Mit dem Hype auf ChatGPT ist es plötzlich auch einem großen Publikum klar geworden: Mit KI muss man schon jetzt rechnen und umgehen lernen. Was sind also die Herausforderungen? Und was gilt es dabei besonders zu beachten?

Erklärbare KI

Vertrauen in der Ergebnissen, die von KI hervorgebracht werden, ist nicht selbstverständlich. Besonders wenn die Schlussfolgerungen der KI gegen unsere Intuition gehen, tendieren wir dazu, die zu ignorieren. Es wird also eine große Aufgabe der zukünftige Entwickler:innen, die KI transparent zu gestalten, Stichwort Erklärbare KI oder besser bekannt unter Explainable AI.

Es reicht eben nicht, dass die KI eine Black Box ist und die Ergebnisse einfach „rausspuckt“. Die Nutzer:innen wollen wissen, wie es kommt, dass eben diese Ergebnisse herauskommen und außerdem wie sie zu vertrauen und zu erklären sind.

Ein bekanntes Beispiel aus dem täglichen Leben: Für ein Wochenend-Ausflug wollen wir wissen, ob es regnen wird. Die Wetter-App zeigt der Symbol „Regen“. Doch wir wollen uns nicht die Laune verderben lassen und schauen eben tiefer rein: Regen hat zwar eine 55% Chance, aber mit 0,3 l/m² zwischen 14 und 15 Uhr und sonst nichts, können wir leben. Wir planen eben einen Halt in unserem Lieblings-Ausflugslokal zu der Uhrzeit und reservieren gleich einen Tisch.

Mit der Ergebnisse der KI im Berufsleben funktioniert es analog: Wenn Mitarbeiter:innen wissen, wie die KI konzipiert ist und die Ergebnisse tiefer fragen können, wird die Akzeptanz höher und die Nutzung sinnvoller.

Kreative KI: Dieses Bild wurde von DALL·E gemalt, Anfrage-Text war: „An interim manager talking about the future in Monet style“ Beitragsbild © DALL·E 2023-03-03 15.59.59 / Cécile Hendriks-Tardy

Damit sie aber wissen, wie die KI funktioniert, ist eine frühe Einbindung hilfreich: Deloitte zeigt in einem Beispiel aus der Automobilindustrie, dass die Nutzung gleich erfolgreicher ist, wenn Werkstatt-Arbeiter:innen mitinvolviert wurden.

Kreative KI

Die ChatGPT-Artikel-Welle war unübersehbar. Endlich versteht das große Publikum, was mit KI machbar ist. Dabei wussten Spezialisten schon seit Jahren, dass KI die lästige Arbeit z.B. von Pressemitarbeitern übernehmen konnte. Anwendungen hatten wir schon 2019 genannt.

Auch Dall-E wird von den Deloitte-Experten als ein guter Beispiel kreativer KI genannt.

Durch die zunehmende Rechenleistung und die zur Verfügung stehende Datensets kann KI mittlerweile sehr viel mehr „kreieren“, als jeder Mensch in der gleichen Zeit das tun könnte. Die KI kann viel schneller lernen als der Mensch… aber ihr fällt noch die Fähigkeit zu ausgefallenen Ideen: Sie ist ein unglaublich kultivierter Papagei, keine Künstlerin.

Eine Herausforderung für die Zukunft wird also sein, dass die Menschen lernen, am besten mit der Kollegin KI zu arbeiten.

So lautet die Antwort von ChatGPT nach einer Frage über die Zukunft von KI:
Die Zukunft von künstlicher Intelligenz (KI) ist sehr spannend und es gibt viele Möglichkeiten, wie sich diese Technologie in den kommenden Jahren entwickeln wird. Hier sind einige mögliche Entwicklungen:
– Fortschritte in der Deep-Learning-Technologie: Deep Learning ist der Kern der meisten KI-Anwendungen heute. Es basiert auf neuronalen Netzen, die auf großen Datensätzen trainiert werden, um komplexe Muster zu erkennen und Vorhersagen zu treffen. In Zukunft wird erwartet, dass Deep-Learning-Systeme noch leistungsfähiger werden und noch komplexere Probleme lösen können.
– KI in allen Bereichen des Lebens: KI wird in Zukunft in fast allen Bereichen des täglichen Lebens eingesetzt werden, einschließlich der Gesundheitsversorgung, der Finanzen, der Logistik und des Transportwesens. Dies wird dazu beitragen, dass diese Bereiche effizienter und produktiver werden.
– KI-basierte Robotik: KI-basierte Roboter werden in der Zukunft immer häufiger eingesetzt werden, um Aufgaben auszuführen, die zu gefährlich oder zu schwierig für menschliche Arbeiter sind. Sie könnten in der Industrie, der Landwirtschaft, der Exploration und der Weltraumforschung eingesetzt werden.
KI und Datenschutz: KI-Systeme sammeln und analysieren enorme Mengen an Daten, was viele Fragen zum Datenschutz aufwirft.
Bild © DALL·E 2023-03-03 15.58.26 / Cécile Hendriks-Tardy, Auftrag: Interim manager talking to people monet style

 

Weitere Technologie-Trends, die von Deloitte identifiziert wurden.

Andere Technologie-Trends sind auch für die Sicherung der Unternehmensperspektiven wichtig, aber bei weitem nicht so prominent wie KI. Deloitte identifiziert folgende Tendenzen, die das Technologie-Umfeld der Unternehmen beeinflussen wird:

Technologien

  • Cloud

Der Cloud bringt Unternehmen große Vorteile. Weniger die Möglichkeit, dezentral Inhalte zu speichern, als die vielen verschiedenen Tools, die Cloud-Anbieter zusätzlich bieten, sind dabei der Schlüssel. Doch da werden die Unternehmen nicht selten auf dem einen Anbieter abhängig, der ihnen überlebenswichtige Applikationen für ihr Business Modell liefert.

Eine Lösung dazu kann eine weitere Ebene sein, eine sogenannte Meta-Cloud.

  • Blockchain
10 Tech-Trends 2021: McKinsey-Studie sieht KI als Top-Potenzial

Auch im Jahr 2021 gehörte Blockchain (oder besser gesagt „distributed ledger technology“) zu den 10 top Tech-Trends von McKinsey.

Je mehr der Content dezentral herstellt wird, desto wichtiger ist die Sicherheit und das Vertrauen. Dafür ist Blockchain als Technologie von großem Vorteil. Als Beispiel nennt Deloitte die Zertifizierung von Klimaneutralität entlang der gesamten Lieferkette. Das Beispiel zeigt, dass Blockchain nicht nur für finanzielle Aspekte bedeutend ist, sondern auch für weitere Prozesse, wo Verlässlichkeit eine Rolle spielt.

  • Mainframe-Nutzung

Von allen Technologie-Trends mutet die von Deloitte genannte Mainframe-Nutzung als erstaunlichste. Dass die Experten der Beratungsunternehmen die Technologie der Vergangenheit zum Tech-Trend aufwerten, mutet seltsam an. Doch sie argumentieren, dass die teure Systeme nicht komplett ausgedient haben, sondern nach einer Refaktorierung in moderneren Anwendungen benutzt werden können.  So können Unternehmen die Kosten für neue Applikationen, z.B. IoT, niedriger halten.

  • Metaverse

Die Deloitte-Fachleute schreiben von vielen Use-Cases für das Metaversum. Da ist, entsprechend der Aussage für KI, die menschliche Fantasie der Maß der Dinge. Denn das Metaverse wird nur benutzt, wenn der Mensch sich dafür vorstellen kann, Arbeitsvorgänge virtuell, statt physisch und vor Ort, zu erledigen.

Die Überwindung der Fachkräftemangel

Interim Manager und Berater im Bereich Strategie – Fokus Digitale Transformation Strategische Repositionierung Fokussierung der Strategie-Optionen Workshop - Digitale Transformation. Hier mehr erfahrenUm diese Trends zu bewältigen, würden Unternehmen viele IT-Spezialisten brauchen, die der Markt schlichtweg nicht zu bieten hat. Die Deloitte-Studienautoren erwähnen einige Fokuspunkte, die für Unternehmen einen Lösungsansatz bieten können.

  • Low-Code

Während Low-Code der Fokus von der tiefen Spezialisierung wegnimmt, wirft er den Schlaglicht auf ein weiteres Thema: Die kontinuierliche Weiterqualifizierung der Mitarbeiter:innen. Diese sollte dazu führen, dass das Personal, das vorhanden ist, immer neue Herausforderungen meistern kann.

  • Crowd-Sourcing und Gig-Working

Arbeitsmodelle in der Tech-Branche werden zukünftig stark von bekannten Mustern abweichen. Der War for Talent führt dazu, dass gefragte Professionen sich von der Arbeitgeber-Angestellten-Modell lösen und lukrativere bzw. vorteilhaftere Lösungen aussuchen können. Auch darauf müssen Unternehmen flexibel reagieren.

  • Bei Rekrutierung auf Kreativität setzen
Vertrieb für die Generation Z

Wenn Unternehmen auf der Suche nach Fachkräften sind, müssen sie die Eigenschaften von Gen Z berücksichtigen!

Die Deloitte-Experten sehen aufgrund von der Automatisierung der Tech-Prozessen und der Mangel an Tech-Kräften die Stärken von bisher von Unternehmen geschmähten Absolventen aus den Geisteswissenschaften. Denn gerade diese verfügen über große Kreativität und Lösungsorientierung, sodass bei entsprechenden Weiterbildung die Einbindung dieser Absolventen große Vorteile bringen kann.

Technologie-Trends 2023: Die Studie

Detailliertere Informationen sind in der Studie zu finden. Es lohnt sich, die Ansichten und Denkweise der Studienautoren kennenzulernen. Denn sie ermöglichen es, sich die Zukunft des Unternehmensumfelds besser vorstellen zu können.

 


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