Studie: Vertrauen in KI steigt bei jedem zweiten Deutschen

Das Vertrauen in KI im Medienkonsum wächst rasch an. Zu diesem Ergebnis kommt eine online-repräsentative Studie von Statista, welche next.Media Hamburg im Vorfeld der elften scoopcamp, der Innovationkonferenz für Medien, durchführt hat. Der dritte Media Innovation Report zeigt, dass es im Vergleich zum Vorjahr eine steigende Tendenz zur kommunikativen KI-Nutzung von 58% auf 83% gibt. Allerdings gibt es noch immer drastische Abweichungen in den zu nutzenden Bereichen.

Vertrauen in KI_1Vertrauen in KI ist ungleichmäßig

Zwar ist eine Vertrauenssteigerung zu beobachten, doch welche Bereiche sind davon betroffen? Besonders beliebt bleibt der Wetterbericht (63%) unter den Befragten, gefolgt von Verkehrsmeldungen (51%). In beiden Bereichen zeigt sich vor allem, dass mit klaren Fakten gearbeitet wird. Für 34% der Teilnehmenden spielt KI-generierte Musik eine Rolle, während KI-generierte Bücher bei 30% das Interesse wecken. Schlusslicht bleiben politische Berichte, die automatisch generiert werden. Diese stoßen nur bei etwa 13% der Befragten auf Resonanz. Nur 16% gaben an, überhaupt keine KI-generierten Medien nutzen zu wollen.

Studie: Vertrauen in KIKeine Vermenschlichung erwünscht

Auch die Kennzeichnung von KI-basierten Texten bleibt eine heikle Debatte. Obwohl 29% der Deutschen behaupten, dass die Frage nach der Beteiligung von KI-Software im Kreationsprozess nicht von Relevanz ist, sieht das bei der Kennzeichnung schon wieder anders aus. Hier gaben immerhin 77% der Befragten an, dass KI-Inhalte als solche auch identifizierbar sein sollten. Nur 10% sprachen sich für eine vollständige ‚Vermenschlichung‘ von KI -Anwendungen aus, wie es beispielweise in China kürzlich ausprobiert wurde.

Vertrauen in KI_VermenschlichungUnterscheidung erweist sich als problematisch

In diesem Zusammenhang ist die Unterscheidung zwischen automatischen und menschlichen Texten hervorzuheben. Hier erweist sich die Identifizierung von den Texten als schwierig, nur 39% konnten beide Textvarianten voneinander unterscheiden. Dies hat schwerwiegende Konsequenzen auf die Wahrnehmung von automatischen Nachrichten generell. So hegen mehr als die Hälfte der Teilnehmenden Zweifel an der Glaubwürdigkeit von KI-Nachrichten. Dabei scheint die Angst vor den Programmierern selbst viel größer zu sein als die KI-Software an sich. Hier dominieren Befürchtungen, dass Programmierer die KI für ihre eigenen Zwecke missbrauchen könnten. Unbehagen gibt es insbesondere dahingehend, dass man künstliche Intelligenz für Inhalte nicht verantwortlich machen kann.

Vertrauen in KI in DeutschlandVertrauen in KI: Mehr Transparenz wagen

Die Studie kommt zu dem Fazit, dass das Vertrauen in KI seit dem vergangenen Jahr grundsätzlich zugenommen hat. Es gibt aber weiterhin drastische Schwankungen in den jeweiligen Anwendungsbereiche. Besonders in Bereichen, in denen man überwiegend mit Fakten und Zahlen arbeitet, stieß KI auf hohe Resonanz. Kritikpunkt bleibt zweifellos das Maß an Transparenz. Angst besteht vor allem vor Manipulation durch Algorithmen, gerade in politischen Themen. Hier wünschen sich die Befragten klare Richtlinien und Hinweise zur Identifizierung von KI und lehnen vehement eine Vermenschlichung smarter Technologien ab.

Über die Studie

Die online-repräsentative Studie wurde von Statista im Auftrag von nextMedia.Hamburg zwischen dem 25.Juni und dem 30. Juni 2019 durchgeführt. Insgesamt haben 1000 Menschen teilgenommen, wobei der Geschlechteranteil bei 50,4% männlich und 49,6% weiblich lag. Die Studie ist der dritte Teil des Media Innovation Reports von nextMedia.Hamburg.

 


 

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